Am 08. Juni 2018 besichtigten wir die stillgelegte Grube Mauritius bei Abertham, die heutzutage
als Besuchsbergwerk zugänglich ist. Die Fotos und Erläuterungen stammen von Frau HelgaScheichenost.
Dann ging es über viele Stufen tief hinab ins ehemalige Bergwerk.
Vor der Führung mussten wir uns einkleiden: Gummistiefel und gummierte Mäntel anziehen und einen Bergmannshelm aufsetzen.
Außerhalb kann man noch alte Entwässerungsgräben sehen
... und eine Pinge, wie ein eingestürzter Stollen genannt wird
Das Zinn kam in erztragendem Gestein in Form feiner Körner von bis zu 0,5 cm vor. Der durchschnittliche Zinngehalt im Fördererz lag bei rund 0,5%. Noch Ende des 19.Jh. aber wurden auch Erze mit einem Gehalt von über 2% Zinn gewonnen, und die reichsten Partien, so genannte Handsteine, enthielten über 20% Zinn.
1534 gab es in Aberthamy schon eine Kirche, die den hl. 14 Nothelfern geweiht war.
Der jetzige Barock-Bau stammt aus dem Jahre 1736. Die Kirche wurde in den Jahren 1993-1996 renoviert, wo 75% der Bausumme von ehemaligen Aberthamer Bürgern gespendet, die heute in Deutschland leben
Blick zum Pleßberg 1028 m
Die Montanregion Aberthamy mit der Grube Mauritius gehören seit 2019 zum UNESCO-Welterbe
Am Ortsende von Aberthamy kann man die Grube Mauritius besichtigen mit dem Besucherstollen Christof. Es war das größte Zinnbergwerk im böhmischen Erzgebirge mit 400 Betriebsjahren von 1545-1944
Aberthamy
Stollen haben in der Regel mehrere Lichtlöcher, die natürlich auch den Bergleuten zur Luftzufuhr dienten, auch die Grubenlampen mit offener Flamme benötigten Sauerstoff.
An mehreren Stellen sahen wir Beispiele über die verschiedenen Abbaumethoden im Laufe der Jahrhunderte.
Ab dem 17.Jh. wurde auch wie hier auf Arbeitsbühnen gearbeitet. Vorteilhaft war hierbei der selbsttätige Ablauf des Wassers und das Erz fiel hinunter auf die Hauptabbaustrecke.
hier wurde mit Feuer abgebaut
Im hinteren Teil des Stollens Christoph, wo zwei Stollen zusammenführen, ist eine große Kammer von bis zu 16 m Höhe
