4. Tag - 11.09.2024
Ich hatte nach dem Abendkonzert in Kralovice also ein zweites Mal in dieser Stadt übernachtet.
Von meiner Pension am Marktplatz ...
... war es nicht weit zu der Seitenstraße, in der am Morgen der Bus nach Plasy fuhr. In Plasy angekommen stand ich wieder vor dem großen Zisterzienserkloster.
Ich hatte noch nicht gefrühstückt, so kehrte ich erst einmal in eine Bäckerei ein und stärkte mich für den heutigen Weg ...
Das Wetter ist zwar alles andere als einladend ... doch noch regnet es nicht. Also erst einmal die Landkarte studiert und dann hinaus ... in südwestliche Richtung nach Krašovice.
5. Tag - 12.09.2024
Ich war gestern Nachmittag also mit dem Bus nach Mrtník gefahren und habe dort in einem Haus bei einer sehr netten jungen Familie übernachten dürfen. Am Morgen wurde ich im Auto sogar bis nach Krašovice mitgenommen.
Es regnete. Kein schöner Aufbruch, aber ich ging rund 50m über eine Brücke zurück zum Jakobsweg und zog los.
... erst am Bahnhof vorbei,
an den Gleisen entlang ...
Innenhof durch eine Gittertür
durch einen Eisenbahntunnel
und dann stetig ansteigend zum Wald hoch
Eigentlich bin ich überhaupt kein Freund von Selfies, - aber zur Selbstvergewisserung, dass ich wirklich auf dem dortigen Pilgerweg unterwegs war, tun sie mir (bei einmal am Tag) einfach gut.
Hier zweigt der Wanderweg vom Fahrweg ab.
Deutliche Spuren der Regengüsse kurz zuvor.
Dann tritt man aus dem Wald heraus, - 1 km seitlich liegt die Ortschaft Mrtník, in der ich über die Website der Tschechischen Jakobusgesellschaft ultreia.cz eine Pilgerunterkunft gefunden habe.
Wieder einmal hat sich bewährt, dass ich fließend Tschechisch spreche.
Doch bis Krašovice will ich es heute noch schaffen, und über das Smartphone stelle ich dankbar fest, dass von dort nach Mrtník Busse fahren.
Also weiter!
Na so eine angenehme Überraschung: eine Holztafel mit der Aufschrift "Camino de Santiago" (Weg nach Santiago de Compostela) und in der unteren linken Ecke mit dem Pilgergruß "Buon camino!" (Guten Weg!), - nur mit einer Schnur am Baum befestigt!
Noch im Grünen erscheint dann ein Spielplatz mit einem gepflegten Kräutergarten ...
... und nicht weit dahinter ist man schließlich in Krašovice angekommen.
Dies ist die heutige Strecke (grüne Wegmarkierung):
Hier habe ich echt gestaunt: entlang der Straße lauter neu gepflanzte Apfelbäume von alten Apfelsorten. Wo gibt es so etwas in Deutschland?
Dann endlich lichtet sich der Wald und unerwartet taucht der Gipfel des Krkavec auf, wohin mich der Jakobsweg heute oder morgen noch führen wird.
Der Weg mündet auf einer Straße der Ortschaft Kokořov. Wir gehen nach links und verlassen den Ort bereits wieder.
Der Weg ist jetzt ziemlich zugewachsen, und das nasse Gras beginnt meine Wanderstiefel zu durchfeuchten ...
Wieder geht es unendlich weit durch Wälder.