Die 3. Etappe hatte ich im letzten Herbst in Újezd nade Mší beendet, ab dort wollte ich den Jakobsweg also in diesem Jahr fortsetzen. Dazu fand ich am Dienstag und Mittwoch der Karwoche Gelegenheit. Schauen wir uns als erstes die heutige Strecke an. Es ist die rote Wegmarkierung, der heutige Abschnitt ist zusätzlich blau schraffiert.
Ursprünglich hatte ich in der Stadt Pňovany (oben bei der blauen Tafel) übernachten wollen, aber das Gasthaus aus dem Pilgerführer gibt es inzwischen nicht mehr. So ging ich weiter und schaffte es am Abend bis Vranov, von wo ein Zug nach Stříbro fährt: So konnte ich am Abend beim
"Hotel u Branky", wo ich mich am Morgen angemeldet hatte, eintreffen und dort essen sowie übernachten.







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Ich hatte also in Stříbro, das früher Mies hieß, im Hotel u Branky übernachtet, aber gleich für eine weitere Nacht gebucht, so dass ich am Morgen nach einem köstlichen Buffet-Frühstück mit nur leichtem Tagesgepäck zum Bahnhof zurückging, um mit dem Zug zurück nach Vranov zu fahren. Noch verhüllte Nebel das Tal, aber als ich ankam, lichtete er sich und ich setzte von der Stelle, wo ich am Vortag vom Jakobsweg abgebogen war, meine Pilgerwanderung im Sonnenschein fort.
Auch heute wollen wir uns als erstes den Weg ansehen, der vor uns liegt. Zwar hätte ich theoretisch noch weiter gehen können, hätte dann aber keine Möglichkeit mehr gehabt, mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Stříbro zurückgekommen. So beließ ich es bei dieser nicht so langen Tagesstrecke:
Ankunft mit dem Bus in Újezd nade Mší
Im Häuschen bei der Bushaltestelle sind jetzt zwei österliche Häschen - im letzten Herbst war es eine Weihnachtskrippe
Ach, wie liebe ich diese alten Hohlwege mitten in der Landschaft, wahre Zeugen alter Handels- und Pilgerwege!
Was da im Hintergrund als "Wiese" erscheint, ist in Wirklichkeit ein Staudamm, der an dieser Stelle den Fluß Mše (deutsch: Mies) staut.
Links kann man undeutlich eine Eisenbrücke erkennen, über die wir gleich gehen müssen.
Hier ein Blick auf den Staudamm von oben
Eine Wanderung durch den schönsten Frühling ...
Die Kirche dieses Ortes wird gerade saniert.
An dieser Kreuzung muss ich nach rechts abbiegen
Diese Kirche ist schwer mitgenommen - immerhin scheint sie ein neues Dach zu haben. An der Seitentür informiert ein Plakat, dass dieses "Objekt" mit Zuschüssen des Ministeriums für Kultur gefördert werde.
Pňovany ist eine richtige kleine Schadt mit einer Schule, einem einstigen Landgut (rechts der Kirche)
und mitten drin einem riesengroßen Teich ...
Dahinter geht es zunächst eben weiter ...
... dann aber führt der Weg abwärts, zurück ins Tal der Talsperre.
So einen kleinen Gruß, der das Herz eines jeden Jakobspilgers hüpfen lässt, findet man nicht überall.
Bis Vranov hat es sich dann doch noch etwas hingezogen ...
... doch ich hab's geschafft !
Hier mein "Hotel u Branky" (beim kleinen Tor) - durchaus eine Empfehlung wert.
Bei Sonnenuntergang zog ein Unwetter auf
... Stimmungsumschwung kurze Zeit später bei gleichem Ausblick aus meinem Zimmerchen auf die Stadt. Und hier ist auch das kleine Stadttor zu sehen.
Bald nach der Ankunft in Vranov begann sich der Nebel zu lichten
An dieser Kreuzung geht es nach links zum Bahnhof
...andere Länder, andere Sitten - auch beim Osterschmuck
Vranov enthält nur eine kleine Kapelle, aber eine beachtenswerte Schnitzfigur einer betenden Frau
Auch erstaunlich: mitten im Dorf bei der Linde ein Brunnen, eine Feuerstelle und Bänke zum geselligen Zusammensein ...