An einem Sonntag, es war der 13.09.2020, fuhren wir mit dem Bus nach Kaaden und starteten dort am ehemaligen Franziskanerkloster, das heutzutage ein Museum ist, unseren Pilgerweg.
An der Eingangstür fanden wir das erste Pilgerwegzeichen der Jakobswege, die sternförmige Muschel. Sie ist Symbol für die unterschiedlichen Jakobswege, die allesamt nach Santiago de Compostela in Nordwest-Spanien führen.
Doch zuerst bewunderten wir den einstigen großen Klostergarten:
An der Wand bei der Museumskasse sahen wir dieses Bild.
Dort erhielt ich auch in diesen meinem Pilgerpaß den ersten Pilgerstempel:
Dann ging es los ... jenseits der Straße führte ein schmaler Pfad den Hang hoch.
Am Berghang kamen wir an ungewöhnlichen Felsformationen vorbei, dann öffnete sich die Landschaft und wir traten ins Freie ... vielleicht erkennen Sie oben an dem Pfosten ein Wegzeichen für uns.
Dieser Hohlweg hier war der einstige Weg ... er ist inzwischen total verwildert
Dann kamen wir auf einem Berg an der Kirche von Niklasdorf (Mikulovice) an.
Das große von einer Mauer eingefaßte Areal könnte darauf hindeuten, dass dort einst auch ein Kloster stand.
Der große Teich unterhalb des Hügels (mit der Kirche) schien uns der ehemalige Fischteich gewesen zu sein - er ist es auch heute noch.
Der Vorplatz am Bahnhof von Klösterle wird z.Zt. umgebaut.
Nun haben wir mehr als die Hälfte der heutigen Strecke geschafft und eine Pause nötig. Bevor es hoch nach Ziebisch (Ciboušov) und noch höher nach Laucha ging, haben wir uns in der Bäckerei am Bahnübergang (Nähe Busbahnhof) mit böhmischen Köstlichkeiten gestärkt.
Hier am Ortschild haben wir wieder unser Zeichen entdeckt ...
... und weiter oben ebenfalls.
Erschöpft, aber glücklich kamen wir in Laucha an, wo uns Helmut mit dem Auto abholte. Doch zuvor genossen wir noch eine ganz außergewöhnliche Kirchenführung ...
Der Weg führte ein Tal hoch und zog sich hin ...
Dabei erfuhren wir übrigens, dass der einstige Pilgerweg von Kaaden ab Niklasdorf über Wernsdorf (Vernéřov) nach Laucha führte - das ist glaubwürdig, denn es liegt auf direktem Weg, während es über Klösterle (wo gar keine Kirche am Weg lag) ein Umweg ist.