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Neugeschreier Fest 2024

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Fortsetzung: Samstag, 08.06.2024

Willkommen in der Bildergalerie zum diesjährigen Neugeschreier Fest, das vom 06. - 09. Juni wieder im Rahmen eines gemeinsamen Heimattreffens mit dem Heimatausschuss Weipert stattfand!
Hana Hentzschel und Peter Bartl vom Heimatausschuss Weipert sowie Ingeborg Leo, Heinz Janda, Ernst Macho und Erich Dick von der Neigeschraer Gmah hatten erneut ein schönes Rahmenprogramm vorbereitet und durchgeführt. Am Sonntag endete das Treffen mit einem festlichen Abschlussgottesdienst in der Weiperter Dekanalkirche.

Hier folgen nun die Bilder und ein Bericht zu unserem Fest:

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Bericht und Gestaltung von Erich Dick

Die Fotos hat uns zur Verfügung gestellt:
Benno Tietz, Patrik Rückert

Donnerstag, 06.06.2024

Am Vortag des Festes unserer Herz-Jesu-Kirche wurde die Kirche wieder gereinigt und für die Festmesse geschmückt. Neun Personen waren zu diesem Dienst für die Kirche von sich aus gekommen, darunter vier über 80-jährige: das Ehepaar Vroni und Gerhard Scharf sowie Christl Löffler und Christl Röckert.

Freitag, 07.06.2024

Allen Helferinnen und Helfern ein ganz herzliches Dankeschön und Vergelt's Gott
für diesen ehrenamtlichen Dienst für unsere Kirche!

Weitere Fotos dazu finden Sie unter www.weipert-erzgebirge.com unter der Rubrik Fotos und Berichte.

Wir freuen uns, dass wir zusammen mit den einheimische Neugeschreiern "125 Jahre Neugeschreier Kirche" feiern konnten. In einem gemeisamen Gespräch Anfang März stellte sich heraus, dass dies am besten über ein abendliches Grillfest an der Kirche möglich wäre, wobei die Einheimischen anboten, dies zu organisieren. Doch erst um 19:30 oder 20:00 Uhr damit zu beginnen, schien ihnen zu spät, so dass an uns die Frage gerichtet wurde, ob unsere Festmesse auch um 1 Stunde vorverlegt werden könnte. Freundlicherweise hat dies Herr Pfarrer Dr. Simon Polívka ermöglicht, so dass unsere Festmesse diesmal bereits um 17:00 Uhr begann.

Als Rahmenprogramm für den Nachmittag planten wir eine Wanderung hoch zum Hohenstein, wobei auf dem Rückweg geschichtsträchtige Orte besucht werden sollten.

Kurz vor 14:00 Uhr strömten an der Kirche von allen Seiten Wanderfreunde heran. Wir freuten uns über das rege Interesse und darüber, dass auch Jüngere dabei waren, die den Spuren ihrer Eltern nachgehen wollten. Wir gingen zunächst die Bergstraße hoch, in den Wald hinein und auf jener Waldschneise hoch zum Hohenstein, die wir als Kinder mit unseren Skiern (wir sagten damals "Schneeschuhen") heruntergefahren sind. Bei dieser Wanderung wurden insgesamt 26 Personen gezählt, später am Wasserschlösschen kamen noch fünf Personen hinzu.

Oben auf dem Hohenstein angekommen wies Erich Dick darauf hin, dass hier vor 60 Jahren einst ein hölzerner Aussichtstum mitten im Hochwald gestanden habe, auf den wir als Jungen (trotz inzwischen fehlender Sprossen in der Holzleiter) hochgeklettert sind. Er zeigte ein ausgedrucktes Foto, auf dem wir vor diesem Hochstand als
8-jährige Jungs zu sehen sind.

Anschließend gingen wir nördlich durch einen Fichtenwildwuchs ca. 150 m weit zu den zwei Aussichtsfelsen, die eine herrliche Weitsicht in drei Richtungen boten. Beim ersten Felsen entdeckten wir eine neue, von jetzigen Dorfbewohnern gestiftete kunstvolle Landmarke (Foto siehe weiter unten). Anschließend wurden gemeinsam die in der Ferne gut erkennbaren Gipfel bestimmt: der Bärenstein, zu dessen Füßen nicht nur der gleichnamige Ort, sondern auch Weipert zu erkennbar war, rechts dahinter der Pöhlberg bei Annaberg-Buchholz, weiter rechts der Hirtstein und der Hassberg, - auf der anderen Seite der Scheibenberg. Weiter links - doch nicht zu sehen - liegt noch der Fichtelberg und der Keilberg, die wir bereits beim Hochsteigen gesehen hatten. Helmut Schmelz erzählte uns die Sage vom Roten Hohensteiner, der nur an Pfingsten zu sehen sei und immer noch auf seine Erlösung warte.

Nun stiegen wir durch ein Gehölz querwaldein zu jenem Steinbruch ab, wo vor 130 Jahren aus dem Fels die Steine zum Bau der Neugeschreier Kirche gebrochen worden waren. Es ist jetzt eine überwachsene Fläche im Hang, waagrecht ca. 10 x 20 m tief, doch Toni Hippmann versicherte uns, dass hier früher alles unter Wasser stand.

Danach kamen wir zum Neugeschreier Wasserhochbehälter, für uns damals als Kinder das Wasserschlösschen, wo der Leiter der Weiperter Wasserwerke, Herr Langer, bereits auf uns wartete. Die Türen waren schon geöffnet, so dass wir erstmals das Innere sehen konnten, - draußen erläuterte uns Herr Langer die Geschichte der Anfang des 20. Jahrhunderts intelligent gebauten Wasserwerke vom Keilberg her: sie seien so gebaut, dass sie jeweils nach 20m Höhenunterschied das nicht verbrauchte Leitungswasser zum nächsten Wasserwerk weiterleiten würden. Auch für diesen Wasserhochbehälter stünde in den nächsten Jahren - wie in Schmiedeberg bereits geschehen - eine Sanierung und Rekonstruktion in den Originalzustand an.

Weiter ging es zum nahe gelegenen "Gottesäckerlein" (Gottes-Acker = Friedhof), den uns Toni Hippmann genau zeigen konnte: ein an zwei Seiten mit einem Wall umgebenes Quadrat im Wald, wo - laut Überlieferung der alten Neugeschreier - im März 1631 jene schwedischen Soldaten beerdigt wurden, die von Neugeschreier Bauern erschlagen worden seien. Im Gegensatz zur Totenheide bei Schmiedeberg, wo 1631 über 800 Reiter von Banérs Heer in Sumpf und Moor versunken sind, ist diese alte Legende m.W. wissenschaftlich noch nicht belegt, aber es spricht vieles dafür, dass dem tatsächlich so war.

Anschließend gingen wir zur Kirche zurück, wo bereits Bänke und Tische für den Abend hergerichtet waren und etwas später, um 17:00 Uhr, die Festmesse begann, die für uns Herr Pfarrer Dr. Simon Polívka zelebrierte. An der Orgel spielte wieder Herr Benno Tietz, der Zwischengesang erklang erneut - wunderschön gesunken - von Frau Ellen Pfeiffer. Die Fürbitten wurden in Deutsch und in Tschechisch vorgetragen, dazwischen erklang von der Empore her der vierstimmige Bittruf "Herr, neige Deine Ohren und höre mich". Am Ende der festlichen Messe begrüßte Frau Ingeborg zunächst alle ganz herzlich und hielt dann eine Festrede zum 125-jährigen Bestehen der Neugeschreier Kirche. Für die Einheimischen wurde die Festrede danach von Erich Dick auch in Tschechisch vorgetragen. Zum Abschluss hieß Peter Bartl, der Vorsitzende des HAW, mit Hana Hentzschel die Bürgermeister und Gäste aus Gunzenhausen herzlich willkommen. Es wurden insgesamt 60 Besucher gezählt.

Mit festlicher Orgelmusik klang unsere Festmesse dann aus, - derweil draußen schon ein fröhlicher Grillabend eingeläutet wurde. Für die ganz Hungrigen gab es zunächst belegte Brötchen, die im Tschechischen "Chlebíčky" heißen und wunderbar schmeckten. Am Gasgrill dufteten schon erste fertige Bratwürstchen, dazu gab es köstliches böhmisches Faßbier. Viele Einheimische haben sich zu uns gesellt, auch später noch, so dass es ein richtiges gemeinsames fröhliches Fest an der Kirche wurde.

Helena Hippmann hat dankenswerterweise auch den Nebenraum wieder einmal gründlich gereinigt und den Boden naß gewischt.

Auch die Empore sowie die Wendeltreppe dorthin wurden gereinigt, wovon wir aber leider keine Bilder haben.

Zuerst wurde der Altarraum gestaubsaugt, dann die Auslegeware von vorne bis hinten.

Hier wird das frisch gewaschenene und gestärkte Altartuch aufgespannt. Anschließend wurde alle 18 Kerzen gesäubert, die Dochte gestuzt ...

... und die Bänke mit einem feuchten Lappen gewischt.

Wanderung zum Hohenstein

Festmesse in der Neugeschreier Kirche

Grillabend an der Neugeschreier Kirche, veranstaltet von den heutigen Einwohnern

"Vysoký Kámen" = Hohenstein

Der einstige Steinbruch für die
Neugeschreier Kirche

Das Wasserschlösschen, wauf dem wir als Kinder spielten

Jenes Quatrat im Wald, das
bei den alten Neugeschreiern "Gottesäckerlein" hieß